Einführung in die myofasziale Selbstmassage

Einführung in die myofasziale Selbstmassage

Therapiebälle von TuneUpFitness

Lest euch bitte die nachfolgenden Zeilen sorgfältig durch.

Jedoch empfehle ich allen mindestens eine praktische Einführung bei mir mitzumachen!

Lesen ist gut, mitmachen, selber spüren, Fragen stellen, ist besser!

Schon gehört? Faszien sind faszinierend!

Was führt euch zu dieser Seite? Vermutlich fühlt ihr euch nicht wohl…habt sogar Schmerzen oder eine muskuläre Verletzung. Oder ihr sucht einen Weg täglich zu regenerieren, schmerzfrei zu leben, beweglicher in den Gelenken und leistungsfähiger zu werden, ohne Medikamente auszukommen, egal ob im Sport oder Alltag,

Vorteile des „myofaszialen Loslassens“ (Self-Myofascial-Release = SMR)

SMR befreit von Schmerzen und „Wehwehchen“. Sie dehnt unsere Atmung aus, reduziert Stress und verbessert unsere Haltung und Leistung. Um das zu verstehen, müsst ihr wissen, dass unser Körper aus mehreren Schichten von zusammenhängendem und trennendem Gewebe besteht (= Fascia, lat.das Band), welches sich um jedes einzelne Teil unseres Körpers webt und windet. So gibt es keine Muskeln ohne Faszien, sehr wohl aber Faszien ohne Muskeln, wie die Sehnen und Bänder oder sogar Knochen und das Blut – alle gehören sie zu den faszialen Strukturen. Auch die Organe kommen nicht ohne Faszien aus. Stellt euch das Gehirn vor…ohne verbindendes Gewebe läge es vor uns wie Senf aus der Tube gedrückt…ojemine…!

Das Fasziengewebe verbindet uns von den Haarspitzen zu den Zehennägeln, von Bauchmuskeln zu Rückenmuskeln von der linken zur rechten Körperseite. Wir sind ein System von Systemen. Wer mehr über dieses unglaubliche Nähte- und Schichtsystem wissen möchte, dem empfehle ich die Bücher von R. Schleip, J. Miller „The Roll Model“ oder K. Starrett.

Therapiebälle von TuneUpFitness

Die sehr speziellen aus Naturkautschuk bestehenden Therapiebälle (über mich zu beziehen, nicht im Handel) verbessern das Gleiten und Rutschen der faszialen Schichten, führen zu geschmeidigen Bewegungen und lösen Verspannungen. Die griffige Struktur der Bälle schließen („verhaken“) sich sanft um alle Gewebeschichten von der Oberfläche der Haut zur schwammartigen oberflächlichen Faszie darunter, bis hin zur tiefen Schicht, die den Muskel umgibt.

Auch entsteht beim Rollen und Kneten – hier gibt es 9 verschiedene Techniken – massives „Scheren“, welches wärmt, beruhigt und so nicht nur das angesteuerte Gewebe, sondern auch das Gewebe darum verlängert. Anders ausgedrückt, egal wo ich anfange, die Auswirkungen sind am ganzen Körper zu spüren.

Kann ich einfach so beginnen?  Ein paar Dinge gilt es zu beachten:

  1. Es muss nicht wehtun, um zu wirken

Unser Gewebe ist weich und benötigt deshalb „weiche Geräte“. Gehe ich zu stark ran, kann es zu inneren blauen Flecken führen und sehr schmerzhaft werden. Ich weiß wovon ich rede, bearbeitete ich doch vor vielen Jahren eine Entzündung am Fußballen mit einem Stein…autsch! …aus lauter Frust, weil keiner mir helfen konnte. Langfristig gesehen, macht unser Gewebe dann von innen dicht, um sich zu schützen, mehr Schmerzen entstehen.

Die Forschung belegt, dass weiches Gewebe weiche Werkzeuge braucht, die es schaffen unsere Muskeln sanft in die Entspannung bringen. Harte Werkzeuge (Black Roll, Lacrosse Bälle, Tennisbälle oder hölzerne Faszienrollen) stellen für den Körper eher eine Bedrohung dar und es entstehen innen „blaue Flecken“.

Neue TuneUpFitness Therapiebälle bricht man am Besten ein, indem man sie mit den Füßen bearbeitet; so entwickeln sie ihre Leder-artige und griffige Oberfläche.

  • Guter oder böser Schmerz – wie unterscheide ich die beiden?

Schmerzen erfahren wir alle auf unterschiedliche Weise. Hier gewinnt nicht derjenige, der mehr aushält…heftiger ist nicht immer besser!

Ich höre sehr viele Reaktionen von älteren Menschen, die bei der Therapie oder Reha mit den Black Rolls kneten. Das machen sie unter Anleitung, weil sie es müssen, jedoch zu Hause rühren sie die Dinger nicht mehr an. Ich selber kann auch ein Lied davon singen, versuchte ich doch zwei Jahre lang mein schmerzendes Iliotibialband zu rollen…auf und ab…völliger Blödsinn!

Es muss nicht wehtun, um zu wirken!

„Böser“ Schmerz: Es ist oft schwierig zu unterscheiden, ob es sich um untolerierbaren Schmerz oder um eine Empfindung / Unbehagen handelt.

Falls sich folgendes einstellt, muss man entweder die Technik ändern, 2 anstatt 1 Ball benutzen, oder in die Peripherie ausweichen:

-schnelles kurzes Atmen

-stechender Schmerz – Körper spannt total an

-zusammenbeißender Kiefer oder krampfende Hände

-Taubheit, Kribbeln

„Guter Schmerz“: Jeder hat eine unterschiedliche Schwelle und toleriert Schmerz unterschiedlich – Schmerz / Unbehagen muss tolerierbar sein.

-Wärme entsteht im Körperteil – „sanftes Fließen“ ist spürbar

-Anspannung lässt nach – Entspannung macht sich breit

-Schmerz „lass nach“

-tiefes Atmen möglich

Folgende Stellen bitte nicht rollen / kneten:

Kehlkopf, Ischiasnerv, Steißbein, mediane Nerv, Xiphoid Prozess, Inguinales Ligament

Ein Wort zur Vorsicht: Keine Anleitung oder Videos ersetzen jedoch das Lernen und Mitmachen in einem Kurs oder einen Arztbesuch!

Ich hoffe wir sehen uns…!

Lebt besser in eurem Körper. Wir haben nur einen.

Christiane 

<Hier werden in Kürze Links  zu Kursen oder kurzen Videos folgen.>